
Wie kann man einen Infekt noch abfangen oder möglichst schnell wieder loswerden? Das fragen sich derzeit viele. Diese Tipps bieten eine kleine Auswahl an Hilfreichem aus der Naturheilkunde!
Von Dr. phil. Doris Steiner-Ehrenberger
Die heurige Grippewelle ist bereits im Gange und – ahnungslos bezüglich der Folgen – lässt sich so mancher von der Fernsehwerbung inspirieren. Da mutieren Schauspieler in Windeseile von schwer krank zu topfit, nachdem Mutti harmlose, aber wirksame Erkältungsmittel besorgt hat. Harmlos sind sie leider nicht für jeden. Wechselwirkungen mit Medikamenten können problematisch sein und Nebenwirkungen treten sogar unabhängig von der Dosis auf.
WARNUNGEN LIEBER BEACHTEN
Da man diese sehr bekannten und frei verkäuflichen Mittel für harmlos hält, liest kaum jemand den Beipacktext. Das wäre aber dringend ratsam. Arzneimittel mit dem Wirkstoff Pseudoephedrin beispielsweise werden bei erkältungs- und allergiebedingten Schleimhautschwellungen der Nase und Nebenhöhlen eingesetzt. Sie sind sehr gebräuchlich, echte Bestseller, wirken aber gefäßverengend über die Freisetzung von Noviele Kontraindikationen wie Prostatavergrößerung, Bluthochdruck und viele mehr. (Hier nachzulesen: https://www.gelbe liste.de/wirkstoffe/Pseudoephedrin_18255)
12 TIPPS ZUR SCHNELLEN LINDERUNG
1. HÜHNERSUPPE ESSEN – HIER SCHEIDEN SICH DIE GEISTER
Hühnersuppe wärmt zwar, ist aber laut TCM ungünstig bei Infekten, da sie adstringierend wirkt, den Erreger einschließt, nach innen zieht und der Infekt länger andauert. Westliche Forscher fanden nun heraus, dass Hühnersuppe die überschießende und damit gar nicht mehr günstige Aktivität der weißen Blutkörperchen bei Erkältungsprozessen hemmt. Weiße Blutkörperchen sind die „schnelle Eingreiftruppe“ des Immunsystems. Wenn bei einem Infekt Viren in die Schleimhäute der oberen Atemwege eindringen, bewegen sich die weißen Blutkörperchen dorthin. Die Schleimhäute schwellen an und es kommt zu Husten und Schnupfen. Durch die Hühnersuppe wird die Aktivität der weißen Blutkörperchen herabgesetzt, wodurch Erkältungssymptome vermindert werden. Das bremst die überschießenden Aktivitäten der weißen Blutkörperchen, verlängert aber möglicherweise die Erkrankung.
2. TROCKENE NASENSCHLEIMHAUT BEFEUCHTEN
Im Büro schnupfen alle vor sich hin und man will eine Ansteckung vermeiden. Trockene Heizungsluft kann Schnupfen jedoch begünstigen. Um die Nasenschleimhaut zu schützen und zu befeuchten, kann man ein bis zwei Tropfen Baobaböl in jedes Nasenloch geben. Das Baobaböl kann dazu auch in ein kleines Pipettenfläschchen gefüllt werden, um die Anwendung zu erleichtern.
3. HUSTEN LINDERN
Bei hartnäckigem Husten kann die Bunt-nessel die Bronchien erweitern und das Abhusten erleichtern. Sternanis wirkt schleimlösend. Das Auftragen von Sternanis in einer Creme auf den Fußsohlen über Nacht kann ebenfalls hilfreich sein. Bei starker Verschleimung hilft der Chaga Vitalpilz. Bei trockenem Husten, der meist im Anschluss an die Verschleimungsphase auftritt und auf die Entzündung und damit verbundene Austrocknung der Schleimhaut zurückzuführen ist (Hitze trocknet), hilft der befeuchtende Tremella Vitalpilz sehr gut. Ist die Lungenfunktion überhaupt geschwächt, nimmt man den Cordyceps Vitalpilz noch dazu.
4. SCHNUPFEN ABWEHREN
Der Sternanis kann beginnenden Schnupfen oft noch verhindern, da er die Vermehrung von Viren behindert. Auch Schwitzen kann helfen. Darum sind wärmende Maßnahmen wie Sternanis oder Ingwer und dazu ein heißes Fußbad im Anfangsstadium günstig. Anders sieht es aus bei Vitamin C, Zitronensaft oder Aspirin! Sie kühlen und der saure Geschmack zieht zusammen und nach innen, anstatt die Poren zu öffnen und die Ausleitung der Erreger mit dem Schweiß zu ermöglichen. Günstig sind die kühlenden Maßnahmen erst, wenn Hitze herrscht, Entzündung und Fieber hin-zukommen. Ernährung, die eine weitere Abkühlung und Verschleimung fördert, sollte man bei Schnupfen meiden und auf Milchprodukte, Südfrüchte wie Banane oder Orange, Schweinefleisch, Süßigkeiten, Brotmahlzeiten (v.a. Weizen), Tiefkühlkost, Mineralwasser verzichten.
Das wirklich Unangenehme beim Schnupfen ist, dass man durch die geschwollene Nasenschleimhaut wenig Luft bekommt. Der beste Tipp: Kolloidales Zinköl abwechselnd mit kolloidalem Silberöl mehrmals täglich auf die Nasenflügel reiben. Zusätzlich die Stirne warmhalten, auch nachts. Das hilft auch bei Sinusitis. Ergänzend Tulsi Tee trinken!
5. BAIKAL HELMKRAUT UND ANDROGRAPHIS BEI INFLUENZA & CO.
Schwere virale Erkrankungen erfordern sehr potente Natursubstanzen. Je höher das Fieber, desto mehr Influenza-Viren werden freigesetzt. Kinder sind infektiöser als Erwachsene, ihre Virenlast ist höher. Noch dazu sind sie anfälliger für hohes Fieber. Bei Hitzeerscheinungen, roten Wangen, Entzündungen im Bereich der Atmungsorgane, manchmal bis zur Lungenentzündung leitet das Baikal Helmkraut mit Andrographis Hitze aus, senkt hohes Fieber, hemmt Zytokine, die das Virus stimulieren und hilft mit, die Schwere der Erkrankung abzumildern sowie Lungenschäden vorzubeugen. Baikal Helmkraut ist überhaupt ein „Breitband-Virenmittel“, das gegen eine Vielzahl von Viren eingesetzt werden kann, während Andrographis antibakteriell wirkt und bakterielle Sekundärinfektionen wie Bronchitis und Lungenentzündung aufgrund eines überforderten Immunsystems eventuell verhindern kann.
6. GURGELN BEI HALSSCHMERZEN
Silizium hat eine starke Affinität zum Hals und hilft – mit Wasser verdünnt – oft besser als alles andere gegen Halsschmerzen – und es aktiviert das Immunsystem. Genauso beliebt sind der wundheilende Cistus Tee und der antivirale und zugleich antibakterielle Tulsi Tee.
Hühnersuppe setzt die Aktivität der weißen Blutkörperchen herab,
wodurch Erkältungssymptome vermindert werden, der Infekt aber möglicherweise länger andauert.
7. SO VIEL WIE MÖGLICH SCHLAFEN
Je mehr man während eines Infekts schlafen kann, desto besser und schneller über-windet man die Erkrankung. Das Immunsystem kann in Ruhe arbeiten und Viren aus eigener Kraft bekämpfen.
8. MIT CORDYCEPS VITALPILZ DIE ENERGIE HEBEN
Haben Sie schon einmal den Cordyceps Vitalpilz bei einem Infekt ausprobiert? Er kann einfach alles, was man jetzt braucht. Er wirkt antiviral, antibakteriell, regeneriert die Lungenfunktion und hebt die Energie an. Man fühlt sich besser, die Schwäche lässt nach und auch, wenn man immer noch viel Schlafbedürfnis hat, schläft man doch entspannter und kann die Regenerationskraft besser entfalten. Die Langzeiteinnahme von Cordyceps ist ebenfalls großartig, denn dadurch wird das Immunsystem so trainiert, dass Krankheitserreger eher abgefangen werden.
9. FEHLT ZINK ODER EISEN BEI WIEDERKEHRENDEM INFEKT?
Wird man wiederholt krank, könnte eines der wichtigen Immun-Spurenelemente fehlen. Speziell Zink- und Eisenmangel erhöhten die Infektanfälligkeit schon bei Kindern. Besonders schnell wirksam, unserer Erfahrung nach, sind kolloidales Zink und Eisen zum Aufsprühen, etwa in die Armbeugen.
10. ASTRAGALUS HEIZT EIN
Kälte im Körper – erkennbar etwa an weißem Zungenbelag – benötigt laut TCM eine andere Vorgehensweise als Hitze. Die Astragaluswurzel wärmt und stärkt und ist ein wahrer Immunbooster. Sie stimuliert zusätzlich das Immunsystem, erhöht die Aktivität der natürlichen Killerzellen (NK-Zellen), der Zell-vermittelten Immunität (T-Zellen, weiße Blutkörperchen), der Antikörperproduktion und der Fresszellen. Das kann bei jedem Infekt von Bedeutung sein – vom einfachen Schnupfen bis zur schweren Grippe genauso wie bei wieder-kehrenden Infekten aller Art.
11. IMMUNBOOSTER KATZENKRALLE
Die Regenwald-Liane vom peruanischen Amazonas wirkt hervorragend gegen Viren und Bakterien und steht im Ruf, die Immunkraft um 60 % zu erhöhen.
12. GRAPEFRUITKERNEXTRAKT – ALTBEWÄHRT UND SENSATIONELL
Die Bioflavonoide der Grapefruitkerne sind nicht nur großartig zum Abnehmen, Cholesterinsenken, für gesunde Venen und für die Blutzuckerkontrolle. Sie bekämpfen massiv Infekte durch Viren, Bakterien und Pilze, sind als Anti-Schnupfen-Mittel bekannt. Besonders effektiv ist das Inhalieren mit Grapefruitkernextrakt (Kapselinhalt in heißem Wasser auflösen) bei Bronchitis. Denn nicht nur auf der Zunge, auch in der Lunge haben wir Bindungsstellen für bittere Substanzen. Beim Einatmen werden die Bronchien erweitert. Das hilft beim Abhusten von Schleim. Grapefruitkernextrakt sollte man aufgrund von möglichen Wechselwirkungen nicht mit Medikamenten ein-nehmen, auch nicht zeitversetzt.
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