
Polypen sind Schleimhautwucherungen, die verschieden stark ausgeprägt sein können. Meist sind sie harmlos. Doch im Darm und im Magen können Polypen zu Krebs führen. Daher ist neben einer Früherkennung auch die Anwendung von Naturmitteln empfehlenswert, die Polypen im Zaum halten. Ebenso kann man Divertikel beeinflussen. Das sind an sich harmlose Darmschleimausstülpungen, die sich jedoch entzünden können.
Von Dr. phil. Doris Steiner-Ehrenberger
Polypen können im Darm, in der Gebärmutter, im Magen oder in der Nase entstehen. Während sie in der Gebärmutter und in der Nase als harmlos gelten, kommt es im Magen und Darm immer wieder – vor allem mit zunehmendem Alter oder auch familiär gehäuft – zu bösartigen Veränderungen. Darmkrebserkrankungen haben sogar in 90 Prozent der Fälle Polypen als Ursache!
Polypen spürt man lange nicht
Bei Darmpolypen ist die Darmschleimhaut – je nach Lage – des Dickdarms oder Enddarms vorgewölbt. Meist werden Darmpolypen aus Drüsengewebe der Darmschleimhaut gebildet. Man nennt sie Adenome. Die Hälfte der über 70-Jährigen hat mindestens einen solchen Polypen im Darm. Es können aber auch über 100 sein. Erst wenn die Polypen wachsen, kommt es zu Symptomen wie Durchfällen, Bauchkrämpfen, schleimigen Stühlen, Blut im Stuhl, Schwindel, Blutarmut oder Verstopfung. Manchmal ist auch aus heiterem Himmel ein Darmverschluss möglich. Im Zuge einer Darmspiegelung werden Polypen meist gleich entfernt. Nur wenn der Polyp sehr groß ist, ist eine Operation vonnöten. Kommt Darmkrebs in der Familie vor, sollte man die Vorsorgeuntersuchungen sehr ernst nehmen. Das Gefährliche: Ob ein Darmpolyp entartet und Darmkrebs entstanden ist, spürt man nicht. Leichte Befindlichkeitsstörungen im Darmkrebs-Anfangsstadium wie beispielsweise Leistungsminderung, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Fieber oder Nachtschweiß werden oft nicht beachtet. Neben der erblichen Komponente könnte bei Polypen ballaststoffarme Ernährung mit viel Fleisch-, Alkohol- und Nikotinkonsum eine Rolle spielen.Polypen wachsen nach innen, Divertikel nach außen
Erwähnenswert, da sie ebenso in der Koloskopie erkannt werden können, sind Darmdivertikel. Sie entstehen bei ballaststoffarmer Ernährung. Der Druck im Darm steigt an und führt zu Schleimhautausstülpungen, in denen sich Kotreste festsetzen und Entzündungen auslösen können. Außerdem spielt eine Gewebeschwäche der Dickdarmwand mit. Die Darmwand verliert im Alter ihre Festigkeit und Dehnungsfähigkeit, wodurch die Entstehung von Ausstülpungen begünstigt wird.